13. Der Tag NACH Herrentag

Einen wunderschönen guten Morgen liebe Fangemeinde,

Wir sind früh unterwegs....wollen ja ziemlich die Ersten an der Schleuse Mirow sein. Denn, verlängertes Wochenende mit Bombenwetter verspricht Bombenbetrieb. Aaaber - is man so früh unterwegs, dürfte es üüüüberhaupt kein Problem sein! Deshalb gibt es Frühstück unterwegs - der Captain speist am Steuerstand und Birgit und ich sitzen während der Fahrt in der Plicht - ein gemütliches Frühstück!!! Sooo kann der Tag weitergehen!

Unterwegs noch wenig los, wir überholen einen Kuhnledampfer, der sehr vorsichtig und langsam dahinschippert. Am ersten Fahrtag und überhaupt zum erstenmal auf ner Bootstour eine sehr weise Entscheidung!

Wir genießen die Fahrt und der Captain des Kuhnledampfers lässt uns überholen. Beim Überholen frag ich noch wo sie hinwollen - aha, auch Schleuse Mirow....okay, wir warten auf euch zum gemeinsamen Schleusen.......und weiter geht die Fahrt!

Vor der Schleuse müssen wir im Wartebereich zwecks Gegenschleusung anlegen. Wir pirschen uns langsam ran, ich leg vorn die Leine...schau dabei nach hinten wie der Abstand des Hecks zu den Pfählen is........da seh ich...... MOOOMENT!!!!

Ich hör schon meinen Captain rufen - nein SCHREIEN: " GAS RAUS GAS RAUS AUFTOPPEN!!!!!"

Und ICH seh wie der Kuhnledampfer mit VOLLGAS auf uns zurauscht - und wenn ich sage Vollgas dann mein ich auch Vollgas!

Instinktiv lass ich meine Leine los....damit der Aufprallimpuls uns einfach weiterschiebt und bloß Hände weg von der Leine und irgendwo festhalten.

Kuhnlecaptain agiert hektisch und lenkt von uns weg - Kollission leider nicht zu vermeiden - rammt unsere Badeplattform und dreht seitlich weg.

Mein Captain schreit mir eindeutiger Handbewegung "AUFSTOPPEN!!!" Während Kuhnle mit VOLLGAS auf das andere Ufer zurauscht.

Es ruft hilflos vom Kuhnleschiff: "Mach ich doch - es geht nicht!!" Kriegt vor der Uferkante die Kurve und rauscht wieder in unsere Richtung mit VOLLGAS! Gott sei Dank schafft er hier die Kurve nicht mehr auf uns zu...sondern fädelt zwischen den Anlegepfählen ein und rammt mit VOLLGAS einen Stahlsteg.

Ende Gelände - jetz isser verräumt!!! Der "Goldfisch".

Die Goldfischcrew fix und fertig - wir fix und fertig - Die Stegbesitzer fix und fertig!

Es wird die Wasserschutzpolizei informiert, die Kuhnlewerft informiert der Schaden inspiziert und der Stegbesitzer findet heraus wo denn eigentlich das Problem lag. Denn - der Goldfischcaptain hat eigentlich alles richtig gemacht, doch war sein unterer Steuerstand auf VORWÄRTS eingestellt und deswegen, gings IMMER vorwärts - auch wenn er am oberen Steuerstand volle Sahne rückwärts wollte. Ein technisches NOGO!!!! Eigentlich!!!

Unser Schaden hält sich in Grenzen, der Steg hat mehrer abbekommen. Die Wasserschutzpolizei wollte eigentlich, dass wir Schleusen und zu Ihnen nach Mirow kommen. DAS konnten wir abbiegen, weil die Sache mit dem Steg ja auch geklärt werden musste. Und die Goldfischcrew wäre definitiv nicht in der Lage gewesen, jetzt auch noch ihre allererste Schleuse zu fahren.

Der Schleusenwärter wird also informiert, das wir hier nur dumm rumliegen und nicht Schleusen wollen zwecks Havarie - die Polzei kommt zu Lande und nimmt alles auf.

Zur Übermittlung der Personalien wird der "Goldfischkurier" geschickt...

...die Goldfischcrew macht einen sehr vernünftigen Eindruck, es war kein Alkohol im Spiel und sie haben sich zigmal entschuldigt bei uns - nette Jungs!

Sogar aus der Luft wird die Unfallstelle überwacht

Da die Herren vom Wasserschutz unseren Schaden NICHT fotografieren können - sie kommen einfach nicht dran - müssen wir Schleusen und gleich nach der Kurve Richtung Mirow die POLIZEI ansteuern.

HIER waren wir noch NIE.

Muss sagen, sehr zuvorkommende Beamte - die Hunde benehmen sich und bellen ausnahmsweise mal nicht, als die Polizei an Bord kommt. Alles wird dokumentiert, Papiere geprüft - Fertig!

Und jetzt kommt der Vorteil von det Janze!!!

Aus dieser Perspektive hab ich die Mirower Hütten noch nie vor die Linse bekommen!

Unser Fahrgast Birgit im Anschluss wieder ganz gechilled

Es folgt die Schleuse DIemitz - ach ja....es sind zig Stunden vergangen und es is jetzt irre viel los!

Heißt an den Schleusen längere Wartezeiten und die Schleusen werden vollgepackt bis zum Anschlag.... DAS hab ich sowas von dick!!! - Hilf aber nix!!

Bei den Crews der umliegenden Boote sichtlich ziemlich erhöhter Alkoholpegel! Hab ich auch dick und hilft genauso wenig! Schleuse Canow selbiges mit noch höherem Pegel.... meine NICHT den Wasserpegel.... und in der Schleuse, kleineres Bötle hinter uns mit ziemlich angeschickerter Männercrew ...dotzt einmal bei uns an - Captain sagt Bescheid..... dotzt zweitesmal bei uns an - heftiges Bescheid.

Ja und dann wird die Männercrew ausfallend - ziemlich ausfallend! Is halt so bei Oberkante Unterlippe!

Letzte Schleuse des Tages Strasen.Wieder Warten und was kommt bei der Gegenschleusung raus???

Ein Flusskreuzfahrtschiff, die "Grete van Holland" 39 Meter lang und füllt die Schleuse breiten- und längenmäßig komplett aus.

Unter der Brücke durch wirds ganz eng.... jemand guggt oben, obs passt

...und dann - Zack - abgetaucht....besser is das....Grete kratzt eh schon bisschen am Steg oben.

Grete raus aus der Schleuse, wir mit paar anderen rein, runter, raus.....liegt quer im Kanal vor uns son Herrentagsbesäufnisfloß. Wir müssen aufstoppen damit nix passiert, Cheffe schimpft .... Kommentar: "Nu hab dich bloß nich so!"

Mei - so sans die Stockbesoffenen!!

Und endlich endlich nähern wir uns unserem Ziel - dem Privatsteg in Großmenow.

Geplant ist rückwärts an den Steg zu fahren und vorn den Anker zu setzen. Lange Rede kurzer Sinn - Anker hält auch beim 2. Versuch nicht ....dann eben vorsichtig seitlich an den Steg ranlegen. Bisschen rumtüfteln, dass die Hunde auch rauskönnen und dann - gibts Prosecco für alle Großmenower auf der Silencio - MIT Besichtigung wer will. Dann Hunde lüften nach dem langen "ereignislosen" Tag..... Abenstimmung in Menow einfangen....